CHRONIK DES KLEINGARTENVEREIN HEISINGEN e.V.
Am Sonntag, den 0l.09.1968 wurde in der ehemaligen Gaststätte „Siepmann“, Schangstraße 3, der heutige Kleingartenverein Heisingen e.V. von 22 Gartenbesitzern gegründet. Diese Kleingärtner hatten ihre Gärten auf dem Gelände des jetzigen neuen Friedhofes in Heisingen. Sie mußten damals ihre Gärten aufgeben und galten somit als Planverdrängte.
In der Versammlung wurden die Gartenbesitzer F. Kucklack, B. Matzdorf, D. Lutz, R. Klein und H. Gille als vorläufiger Vorstand gewählt. Es wurde festgelegt, daß dieser Vorstand den Verein erweitern und Verbindungen mit dem damaligen Bürgerausschuß sowie dem Stadtverband der Kleingärtnervereine aufnehmen sollte.
Am 02.11.1969 fand eine Mitgliederversammlung statt. Eingeladen waren auch der Landtagsabgeordnete und Ratsherr H. Schürmann, Ratsherr W. Wieder und der damalige Vorsitzende der SPD H. Ullmann. Alle sagten dem Verein die volle Unterstützung zu. Erste Kontakte mit dem damaligen Bürgerausschuß und mit den zuständigen Verwaltungsstellen der Stadt Essen wurden eingeleitet sowie Forderungen nach einer Kleingartenanlage gestellt. Persönliche Verhandlungen mit den Leitern des Garten- und Liegenschaftsamtes fanden mehrfach statt. Es wurde das Gelände an der Westpreußen-/ Uhlenstr. zum Ankauf vorgeschlagen.
1970
Persönliche Verhandlungen mit Oberbürgermeister Katzor und dem Oberstadtdirektor Dr. Rewolt fanden statt. Die Erstellung eines Flächennutzungsplanes wurde zugesagt. Das Angebot, die Anpachtung des Geländes und Einrichtung als Grabeland, wurde von den Mitgliedern des Vereins abgelehnt. Es erfolgte die namentliche Eintragung des Vereins in das Vereinsregister beim Amtsgericht in Essen.
In der Ratssitzung am 27.01.1971 wurde vom Rat der Stadt Essen beschlossen, das Gelände zwecks Errichtung einer Dauerkleingartenanlage an der Westpreußen-/ Uhlenstraße von der Mannesmann AG anzukaufen. Die ersten Verhandlungen mit der Mannesmann AG und der Landesregierung zwecks Mitfinanzierung wurden eingeleitet.Vom Vorstand des Vereins wurden auch persönliche Verhandlungen mit dem damaligen Finanzminister Prof. F. Halstenberg aufgenommen, die zum Erfolg führten.
1972
Vom Gartenbauamt der Stadt Essen sind die ersten Vermessungsarbeiten vorgenommen, und das Gelände nach der Zeichnung in 37 Gärten eingeteilt worden. Nun begann eine rege Tätigkeit auf dem Grundstück. Lauben wurden erstellt, Obst- und Beerensträucher gepflanzt und die Wasserleitungen in Gemeinschaftsarbeit gelegt. Die Zuteilung der Gärten fand in der Mitgliederversammlung am 11.August 1972 statt. Danach wurden die Pachtverträge zwischen den Pächtern und der Stadt Essen geschlossen.
In den folgenden Jahren entschloss sich die Mehrheit der Kleingärtner, ihre Gartenlauben mit Strom zu versorgen.
1973
Der Gartenweg konnte danach erstellt, die Gartenhecken in Gemeinschaftsarbeit gepflanzt und der Parkplatz errichtet werden. Nun konnte die Anlage der Öffentlichkeit zugänglich und als Spazierweg benutzt werden.
1974
Die Mitgliederzahl im Verein stieg ständig an. Die Nachfragen nach Kleingärten wurde immer größer Im Sommer stattete der Finanzminister von NRW, Prof. Halstenberg, den Gärtnern einen Besuch ab. Er war sehr begeistert von der schönen und landschaftlich so gut gelegenen Kleingartenanlage. Es wurde beschlossen, im nächsten Jahr an einem Wettbewerb auf Stadtebene teilzunehmen.
Der Wettbewerb fand im Juni statt, es nahmen 48 Kleingartenanlagen auf Stadtebene daran teil. Die Kleingartenanlage Heisingen e.V. erreichte den 2. Preis und erhielt im Rathaus der Stadt Essen die Urkunde überreicht. Es war ein großer Erfolg für den Heisinger Verein.
Auch in den folgenden Jahren erhielt der Verein für die Gartengestaltung weitere Auszeichnungen.
Im laufe der Vereinsjahre stellte sich die Frage nach einem geeigneten Gemeinschaftsraum für das Vereinsleben. So entschloss man sich zum Bau einer Gemeinschaftshütte. Nach längerer Nutzung stellte sich aber heraus, dass die Hütte auf Grund des begrenzten Raumangebotes den Anforderungen nicht mehr genügte.
Im Jahre 1991 erfolgte daher der erste Spatenstich für ein zeitgemäßes Vereinshaus. Die Einweihung fand 1993 statt.
In den Jahren 1996 – 1997 erfolgte dann die Erschließung an das öffentliche Kanalnetz. Somit verfügt die Gartenanlage jetzt über eine zeitgemäße Ver– und Entsorgung.
Das gesellige Beisammensein wird neben der Vereinsarbeit durch jährliche Feste erlebt und gefördert. Der Verein wurde seit seinem Bestehen von folgenden Gartenfreunden geleitet:
Vorstands – Vorsitzende
1970 bis 2024
Helmut Kablitz
Friedrich Kucklack
Ernst Meyer
Heinz Schuster
Erwin Bohn
Raimund Menningen
Siegfried Baumgardt
Wolfgang Kaczmarek
Sigrid Fronhöfer-Roder
Siegfried Baumgardt
Michele Simone
Uwe Lüntz